Der Autor war einer der ersten Anwender des DermLite DL3 und kaufte eines der ersten Modelle, die Neuseeland erreichten. Die Möglichkeit, zwischen polarisierter und unpolarisierter Dermatoskopie umzuschalten, ist ein bedeutender Fortschritt und äußerst nützlich, wie bereits in einem früheren Artikel erläutert.
Als DermLite den DL4 vorstellte, war der Autor nicht überzeugt und entschied sich, beim DL3 zu bleiben. Als der Schalter des ersten Modells verschlissen war, kaufte er ein neueres. Die wichtigste neue Funktion war „Pigment Boost“, eine Reihe orangefarbener LEDs, die Pigmente hervorhoben.
DermLite hat nun den DL5 mit zahlreichen Verbesserungen und neuen Funktionen vorgestellt. In der Reihenfolge ihrer Nützlichkeit (meiner Meinung nach) sind dies:
- Ein breiteres Sichtfeld. Die Frontplatte des DL3 hat einen Durchmesser von 30 mm, die des DL5 von 40 mm. Für die meisten Körperregionen ist dies ein großer Vorteil, insbesondere bei der Untersuchung größerer Läsionen wie ausgedehnter Lentigo maligna. Der Nachteil ist, dass die Kontaktdermatoskopie an konkaven Stellen etwas schwieriger ist. Das DL5 verfügt jedoch über eine integrierte, helle Taschenlampe für die berührungslose Untersuchung solcher Läsionen. Optional ist eine 10 mm kleine Kontaktplatte erhältlich.
- Batteriestandsanzeige. Vier winzige LEDs zeigen den verbleibenden Ladezustand an. Ihre Helligkeit schwankt während des Ladevorgangs. Dies ist eine nützliche Funktion, um die Peinlichkeit zu vermeiden, wenn dem DL4 mitten in einer Hautuntersuchung der Akku ausgeht. Der Akku des DL3 hat etwa die doppelte Kapazität wie der des DL5.
- Ein verbesserter Ein-/Ausschalter im Vergleich zum DL3. Mit diesem Schalter wird auch der Polarisationsmodus gesteuert.
- Variable Helligkeit. Es gibt 9 verschiedene Helligkeitseinstellungen und das Gerät merkt sich die Einstellung, wenn es aus- und wieder eingeschaltet wird.
- Variable Polarisation. Zusätzlich zur Möglichkeit, zwischen polarisierten und unpolarisierten Einstellungen (wie beim DL3) umzuschalten, gibt es neun verschiedene Einstellungen, von polarisiert über unpolarisiert bis hin zur parallelen Polarisation. Letztere verbessert die Sicht auf sehr oberflächliche Strukturen und erfordert Kontaktflüssigkeit.
- Eine dermatoskopische UV-Einstellung, die eine 10-fach vergrößerte Ansicht fluoreszierender Strukturen ermöglicht. Sie könnte die Wood-Lampe ersetzen.
- Eine Taschenlampe wie oben erwähnt.
- Pigmentverstärkung, gleich wie beim DL4.
Verwendung des DL5
Es wirkte etwas schwerer als das DL3, aber der Griff war angenehmer und der Ein-/Aus-/Polarisationsschalter für Rechtshänder leichter zu bedienen. Die Optik wirkte etwas klarer, und das größere Sichtfeld verbesserte den Vorgang. Die Einstellung mit paralleler Polarisation schien die Hintergrundpigmentierung zu reduzieren und die Sichtbarkeit von Oberflächengefäßen zu verbessern. Die zweithellste Einstellung schien am besten zu sein. Die UV-Funktion konnte nicht genutzt werden.
Der Nachteil
Für Rechtshänder ist die Bedienung der Haupttaste mit dem Daumen einfach und bequem. Für Linkshänder ist die Bedienung jedoch umständlich. Der Zeigefinger muss gebeugt werden, wodurch der Griff verändert wird. Ein Linkshändermodell mit umgekehrten Tasten wäre möglicherweise eine gute Idee.
Unter dem Strich
Da es rund 1000 Dollar teurer ist als das DL3, stellt sich die Frage: „Ist es den Aufpreis wert?“ Für den erfahrenen Dermatoskopiker, den hauptberuflichen Hautkrebsarzt oder den Dermatologen lautet die Antwort meiner Meinung nach: Ja; es ist eine lohnende Investition. Wenn ich mein DL3 ersetzen würde, würde ich mir definitiv ein DL5 statt eines weiteren DL3 kaufen, obwohl ich Linkshänder bin (ich habe mich schnell daran gewöhnt, es bei meiner Testperson mit der rechten Hand zu bedienen, genau wie eine Maus).
Erklärung
Das Demomodell wurde von Macquarie Medical bereitgestellt. Der Autor hat keine finanzielle Verbindung zu Macquarie oder DermLite.
Dr. K. Monnington



Weitere Informationen zum DermLite DL5 erhalten Sie bitte hier klicken